Das erste Projektjahr 2018 stellt eine besondere Grundlage für das Empowermentprojekt dar. Es ist das Jahr, indem die ersten Angebote ins Leben gerufen wurden. Zu erwähnen ist auch, dass das ISS (Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik e.V.) im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die wissenschaftliche Begleitung des Empowermentsprojektes durchführt.  Daher stellt es eine besondere Relevanz auf die Arbeit in den Folgejahren dar.

Unsere Errungenschaften:

  1. Öffentlichkeitsarbeit:

Die Homepage des IKW wurde eingerichtet, die wichtige Informationen über das IKW vermittelt, aber auch gleichzeitig die erste Anlaufstelle für die muslimischen Religionsgemeinden darstellt.

Der Vorstand kontaktierte die Mitglieder über die Ziele und Angebote des IKWs, sodass Regelangebote individuelle Beratungs- und Begleitungsdienste in Anspruch genommen werden konnten. Zu bestimmten Öffnungszeiten konnten sich die Gemeinden in Form von telefonischer Beratung Informationen einholen.

  • Qualitätsschulungen:

Die Schulungen basieren auf dem Curriculum des ISS und beinhalten zentrale Praxisschwerpunkte, wie rechtliche Grundlagen, Projektförderung und einzelne Handlungsfelder der Kinder- und Jugendhilfe. Ziel des ganzen war, es die Religionsgemeinden hinsichtlich der Auseinandersetzung mit der Professionalisierung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe zu motivieren.

Im Kontakt mit den Gemeinden stellte sich schnell heraus, dass ein Bedarf zur Professionalisierung auf kommunaler bis regionaler Ebene besteht.

2.1. „Projektdurchführung in meiner Moscheegemeinde; Grundlagen des Projektmanagements“:

Die Schulung hat an zwei verschiedenen Standorten mit insgesamt 34 Teilnehmenden stattgefunden. Aus dem Feedback ging heraus, dass das Interesse vor allem bezüglich der Institutionalisierungsverfahren sehr groß war. 

2.2. „Jugendarbeit in den Moscheen“:

Das Interesse an dieser Schulung war ebenso groß, da in den Gemeinden Jugendarbeit auf Hochkonjunktur betrieben wird. Die Schulung wurde mit 12 Teilnehmenden absolviert. Die Möglichkeit zum Austausch und zum Netzwerken wurde ausgiebig geboten.

2.3. „Gesetze sind wichtig, aber nicht alles. Wie geht es zur eigenen KiTa?“:

Die Konzepterstellung zur KiTa-Gründung hat großes Interesse erfahren und wurde an zwei Standorten mit insgesamt 16 Teilnehmenden veranstaltet. Da das Interesse so große war, bestand die Nachfrage auf eine weitere Schulung in Zukunft. Hierzu wurde ein Arbeitsmaterial erstellt und diverse Arbeitslisten, Musterkonzepte und Anträge bereitgestellt.

  • Arbeitsmaterialien:

Hierzu hat das IKW eine Arbeitsgruppe initiiert und anschließend mit Unterstützung des ISS Materialien entwickelt. Diese Arbeitsgruppe bekundete die Bedarfe an einfachen sowie in leichter Sprache entwickelten Materialien. Explizit dazu wurde eine Arbeitshilfe zum Thema Projektmanagement auf einer sehr niederschwefligen Sprache entwickelt. Es ist während der Bedarfsermittlungen ein Ordner zur KiTa-Gründung entstanden. Auf Anfragen werden Beratungen zu einzelnen Themen der Kinder- und Jugendhilfe angeboten und durchgeführt.

  • How-to-do-Videos:

Aufgrund der heute rasant entwickelnden Digitalisierung liegt es auf der Hand, dass visuelle Darstellungen die Aufmerksamkeit der Menschen viel schneller erwecken als schriftliche. Da in diesem Zusammenhang visuelle Materialien den Großteil der Gemeinden erreichen, wurden gemeinsam mit dem ISS Einrichtungen festgelegt, die seitens dem ISS besucht und interviewt wurden. Die Materialien wurden gemeinsam bewertet und zielgruppenorientiert überarbeitet.