Der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) ist eine Dachorganisation von derzeit 19 muslimischen Dachorganisationen und umschließt auch Einzelmitglieder. Die Zusammensetzung des ZMD bildet die ganze Vielfalt der Muslim:innen in Deutschland ab. Auch im theologischen Sinne ist er vielfältig. Unter ihm sind sowohl Sunnit:innen als auch Schiit:innen und alle Rechtsschulen vertreten.
Seine wichtigste Aufgabe ist es, das muslimische Leben und die islamische Spiritualität in Deutschland zu fördern und den Muslim:innen die Ausübung ihrer Religion zu ermöglichen und zu erleichtern. Dazu gehören die Berechnung der Gebetszeiten und des islamischen Kalenders einschließlich des Festtagskalenders, das Aufstellen von Regeln für die islamische Schlachtung, die Errichtung islamischer Friedhöfe und Begräbnisstätten und die Verbesserung des Koranunterrichts in den Gemeinden sowie Aufklärungsarbeit in Sachen Sicherheit und Terrorismus. Der Zentralrat kümmert sich um die Gefängnisseelsorge. Seit nunmehr Jahrzehnten ist er im christlichen und jüdischem Dialog aktiv. Schließlich sei hier auch eines der erfolgreichsten Projekte des ZMD genannt: die Webseiten „islam.de“ und „zentralrat.de“.
Es bleibt noch zu betonen, dass er nicht nur für die Muslim:innen da ist. Als Teil des deutschen Volkes bzw. der Wohnbevölkerung in Deutschland fühlt er sich allen Problemen der Gesamtgesellschaft gegenüber verpflichtet.
Der ZMD bleibt von ausländischen Regierungen, Ideologien und Bewegungen unabhängig. Die Finanzierung des ZMD beruht auf Mitgliedsbeiträgen und privaten Spenden. Die Arbeit im Vorstand ist ehrenamtlich.
Das Verhältnis zu Staat und Gesellschaft hat er im Jahre 2002 in seinem Islamischen Charta erklärt. Sie ist Angebot und Verpflichtung gegenüber dem Staat und der Gesellschaft. Seine Islamische Charta hat sich in der Geschichte des ZMD in der Tat bewährt. Der ZMD bietet mit Wort und Tat die Gewähr der Rechtstreue.
Darüber hinaus will der ZMD, ohne den Islam zu verbiegen, „ein zeitgenössisches Verständnis der islamischen Quellen, welches dem Hintergrund der neuzeitlichen Lebensproblematik und der Herausbildung einer eigenen muslimischen Identität in Europa Rechnung trägt“, erreichen (siehe Islamische Charta des ZMD §15). Das wäre der nachhaltigste Beitrag der Muslim:innen in Deutschland und Deutschland selbst zum Dialog unter den Religionen und den Frieden in der Welt.
Kontakt
Zentralrat der Muslime in Deutschland
Sachsenring 20
50677 Köln
T +49 (0)221 – 139 44 50
www.zentralrat.de